Intro

Darf’s ein Drittel mehr sein?

35 Jahre alt ist die DU&ICH im vergangenen Oktober geworden, ein bemerkenswertes Alter für eine Zeitschrift.

Wir fanden, es war Zeit für einen neuen Facelift. Seit der Übernahme durch den Jackwerth-Verlag vor genau zwei Jahren hat sich die DU&ICH so rasant entwickelt, wie kein anderes schwules Printmedium in Deutschland. Verkaufte Auflage mehr als verdoppelt! 50 % neue Abonnenten! Neue Werbekunden! Marktführerschaft!

Mehr als alles andere aber wiegt der Imagewechsel, den DU&ICH durchgemacht hat: Kein anderes schwules Magazin gilt derzeit als so frisch, innovativ, interessant und anders.

Diese Entwicklung wollten wir endlich auch auf dem Cover deutlich machen. Mit einem neuen Logo, das die beiden Worte im Titel durch das Und-Zeichen grafisch verbindet, quasi ineinander verschlingt. Ganz so, wie wir auch mit dem Heft Brücken schlagen wollen. Und durch einen neuen Claim: „Das schwule Magazin“. Ein bisschen Stolz klingt da mit: Wir sind die Nummer eins. Für alle da. Seit 1969.

Auch im Heft hat sich einiges getan. Das Wichtigste: 32 Seiten mehr, Monat für Monat – und das zum alten Preis! Ein völlig neu gestalteter Serviceteil, mehr Kulturseiten, mehr Themen. Vor allem aber eine neue Gewichtung unserer Fotostrecken. Kein anderes Magazin in Deutschland bietet so viel, so hochklassige und dazu noch selbst produzierte Männerfotografie.

In dieser Ausgabe bestechen zehn ungewöhnlichen Seiten mit dem German Mister Leather (fotografiert von Bob Stone) genauso, wie Pin-Up-Model Mirko (fotografiert von Black & White) oder die Latinos des Aaron Cobbett .

Auch inhaltlich setzt die neue DU&ICH Maßstäbe. Unser 18-Seiten-Dossier Sex’n’Pop befasst sich anlässlich der Morde in Jamaika und der Diskussion um schwulenfeindliche „Dancehall“-Musik mit dem Phänomen Homophobie in der Musikindustrie von verschiedensten Seiten. Interviews mit Stars wie Erasure, schwulen Rappern wie Q-Boy und wichtigen Leuten hinter den Kulissen, wie dem Musik- Manager Peter Lanz.

Achso, ganz nebenbei haben wir auch noch den neuen Freshboy 2005 gewählt. Alles über den siebzehnjährigen Kaan und die Wahl in Mannheim auf den Seiten 16-25 im Heft.

Wem das alles zu viel und zu neu ist, dem sei gesagt: Alles, was du an der DU&ICH bisher geliebt hast, findest du auch in der neuen DU&ICH. Und wenn deine Freunde in der Großstadt immer noch jammern, dass dieses provinzielle Deutschland kein gescheites schwules Kaufmagazin zu Stande bringt, dann drück ihnen die neue DU&ICH einfach mal in die Hand.

Mit lieben Grüßen

Dirk Ludigs


Und sagt uns weiter eure Meinung zum Heft.