EXTRA Nr.4

Intro

Immer mit der Mode...

Eine neue Reality-Show ist derzeit der Renner in den USA: „Queer Eye for the Straight Guy“, zu deutsch: „Schwules Auge für den Hetero“, verschafft dem Kabelkanal Bravo traumhafte Einschaltquoten. Von Folge zu Folge entern fünf fabulös gekleidete Homosexuelle die Bude einer möglichst prolligen Hete und verpassen ihrem Opfer ein komplettes Make-over: neue Möbel, neue Klamotten, neue Kosmetikprodukte, Bierdosen raus, Chardonnay-Flaschen rein. Und anschließend dürfen die Fernsehzuschauer sehen, wie der so Herausgeputzte vor Freude weint und noch am gleichen Abend eine Freundin kennen lernt.

Lang leben die Klischees! Heteros tragen, was Homos vor drei Jahren anhatten, nur aus Acryl und mit C&A-Aufnäher. Drei von drei Homosexuellen dekorieren. Am liebsten sich selbst. Wenn im Oktober die neuen Kollektionen in Paris gezeigt werden, dann zeigen Homos Frauen, was sie anziehen sollen. Stimmt’s?

Ja, auch. Wir wollten es genauer wissen und haben uns in diesem DU&ICH EXTRA dem Thema Schwule und Mode mal von verschiedenen Seiten genähert. Und tatsächlich gibt es doch einige Überraschungen. Zum Beispiel: So trendy, wie sie glauben, sind Homos längst nicht mehr. Warum das so ist, verrät unser Gastautor Ralf Fröhlich, Chefredakteur des hippen Modemagazins Straight.

Spätestens seit Jean Paul Gaultier Männer in Röcke steckte, und das war so um 1987 herum, haben Homosexuelle ein Faible für Designer-Marken entwickelt, früher und konsequenter als andere. Was Schwulen an den Werken der Dolces und Gabbanas so gut gefällt – und warum, dieser Frage bin ich im Interview mit dem Inhaber eines kleinen, aber feinen Modegeschäfts in Köln nachgegangen. Die Antworten – auch die modischen Antworten auf den ausgeleierten Markenlook – findet ihr im Heft ab Seite 28. Und auf Seite 40 fragt unser Autor Clemens Glade, ob nicht auch schwuler Sex dem Diktat der Mode unterliegt. Abgerundet wird unser Mode-Extra mit exklusiven und – in bewährter DU&ICH-Manier – natürlich erotischen Fotostrecken.

Viel Spaß dabei.

Mit lieben Grüßen

dein Dirk Ludigs


Und sagt uns weiter eure Meinung zum Heft.